Achim Lengerer
Scriptings#29 "Proposal for NGBK"
Drei Vorlagen: Publikation, Film, Tonband

Scriptings contributed to the exhibition and presentation at the NGBK with a poster and publication using preliminary materials of the 1970/71 NGBK-exhibition and catalogue „Funktionen Bildender Kunst in unserer Gesellschaft“ as well as additional archival materials on film and analogue tape from this very year.

Machen die immer (noch) das Gleiche?
[Is it (still) the same old story?]
The NGBK plumbs its communication skills.

Schedule:
8 -  16 December 2012:
Presentation in the exhibition space
8 Dezember 2012: Symposium

With contributions by: Achim Lengerer, anschleage.de, C-D-A-P (Ana Lessing/Alexandra Bald/Merle Vierck),CYAN (Daniela Haufe/Detlef Fiedler), Michael Dreyer, Schirner Zang Institute of Art and Media, Suse Weber

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Machen die immer (noch) das Gleiche?
Die NGBK probt ihre Kommunikationsfähigkeit.

Ausstellung: 8. - 16. Dezember 2012?
Eröffnung:
Freitag, 7. Dezember 2012, 19 Uhr

Öffentliche Veranstaltung:
Samstag, 8 Dezember 2012, 15 Uhr

Freitag, 7 Dezember 2012, 19 Uhr
Eröffnung
20 Uhr und 21 Uhr
Performance von C-D-A-P (Alexandra Bald, Ana Lessing und Merle Vierck) in Zusammenarbeit mit Kriton Klingler und Inga Seidler

Samstag, 8 Dezember 2012,15 Uhr.
Die Eingeladenen stellen ihre Beiträge zur Diskussion.
Moderation: Diedrich Diederichsen
Input: Christian Philipp Müller

Die NGBK hat Vertreter_innen kommunikativer Praxis im Kunstfeld eingeladen, sich über die Außendarstellung von Kunstinstitutionen wie der NGBK Gedanken zu machen. Es sind Gruppen, Firmen und Einzelpersonen ganz unterschiedlicher Herkunft und Herangehensweise: von Aktivismus bis Werbung, von Kunst bis Kommunikation mit diversen Überschneidungen und Identitätsüberlagerungen.

anschlaege.de, C-D-A-P (Ana Lessing / Alexandra Bald / Merle Vierck), Michael Dreyer, Achim Lengerer, Schirner Zang Institute, Suse Weber.

„Die Neue Gesellschaft für Bildende Kunst ist der einzige basisdemokratische Kunstverein weit und breit und da liegt es nahe, dass ihm sein innerer Aufbau lange wichtiger war als ein äußeres Bild, an dem sich Publikum und Öffentlichkeit orientieren können – so etwas hatten andere nötig, nicht wir. Doch während wir so mit uns, den künstlerischen und politischen Bestrebungen in Berlin, mit Kreuzberg und dem internationalen, politisierten Kunstfeld beschäftigt waren, änderte sich manches. Lang gehegte Selbstverständlichkeiten lösten sich in Dampf auf und weder Berlin noch der Begriff politischer Kunst sind dieselben geblieben. Es gilt auf negative wie positive Entwicklungen zu reagieren, ohne sich dem dämlichen, neoliberalen Imperativ der Neuerfindung zu unterwerfen. Was kann man mit den Erfolgen der NGBK, insbesondere im Rahmen einer mit politischen Absichten agierenden Kunst und der Etablierung eines fast schon institutionstypischen Genres themenbezogener Ausstellungen, heute anfangen? Wer weiß davon was, wer sollte was wissen, wie geht es weiter und wer soll dabei mitmachen, begeistert werden? Im Einklang mit ihrer basisdemokratischen Struktur hat die NGBK bislang auch ihre Außendarstellung im Wesentlichen darauf beschränkt, diese Struktur für sich selber sprechen zu lassen. So gibt es relativ wenige Elemente von Einheitlichkeit im Erscheinungsbild des Kunstvereins. Dort, wo es sie gibt, etwa beim Logo,  kommunizieren diese Elemente erneut die strukturelle Besonderheit der NGBK, indem sie die basisdemokratischen Prinzipien  schematisch darstellen. Darüber hinaus war der Eindruck einer anarchischen Vielfalt und einer gewissen Respektlosigkeit gegenüber den Standards der Kommunikationsregeln von Werbung und institutioneller Öffentlichkeitsarbeit lange Zeit durchaus erwünscht. Die Arbeitsgruppen bestimmten ihr eigenes Erscheinungsbild und einen Zusammenhang konnte herstellen wer wollte.Dabei hat sich auch im letzten Punkt manches geändert. Die Codes des Anarchischen und Unangepassten sind selbst längst attraktive und marketingfähige Elemente von Konsum und Lifestylekultur geworden. Frech und frisch, begeistert und identifiziert zu sein, ist längst normativ im deregulierten, neoliberalen Berufsleben. Man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass man schon verstanden wird, wenn man sich in seinem Kommunikationsverhalten einfach nur so gibt, wie es dem eigenen Selbstverständnis entspricht. Gerade das Feld der Kunst ist kommunikativ umkämpft. Auch die NGBK sollte sich Gedanken machen, wie sie sich auf diesem Feld darstellt, wie sie politisch und künstlerisch wahrgenommen werden will und sich nicht auf Selbstläufereffekte verlassen. Als Nebeneffekt dieser Auseinandersetzung erhoffen wir uns auch mehr darüber zu erfahren, wer oder was wir heute sind, ‚jenseits’ von basisdemokratisch. Oder auch: welche Basis spricht und wem teilt sie sich mit?“
Ausschuss Außendarstellung der NGBK

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Copyright for installation shoots: Uwe Boek, Berlin.
Copyright for image materials „Funktionen Bildender Kunst in unserer Gesellschaft“: NGBK, Berlin.
Copyright for film materials: Sender Freies Berlin, Berlin.

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